AUSGEBUCHT!

KEINE ANMELDUNGEN 

 MEHR MÖGLICH 

 

Wir freuen uns über das riesige Interesse am SDL*16. Die Fachtagungsplätze und Tagestickets waren sehr begehrt und alle Festivaltage sind bereits ausgebucht. Leider sind keine Anmeldungen mehr möglich.

 

 

 

Fachtagung

 AUSGEBUCHT 

Das Schul­­thea­ter der Län­der 2016 in Er­furt wird be­glei­tet von ei­ner Fach­ta­­gung, die sich mit dem The­ma „THEA­TER­.­SPRA­CHE“ und mit den Fra­gen der Dra­ma­tur­gie und Spra­che im (Schul-)­Thea­ter aus­­ein­­an­­der­­set­zt. Die Fach­ta­gung fin­det im Au­di­max und wei­te­ren Räum­lich­kei­ten der Fach­hoch­schu­le Er­furt statt.
 
Die SDL*16 - Fachtagung findet am Montag, den 19. September 2016 statt.

Aus dem Fachtagungsreader von Max Weig und Sven Asmus:

Im Schultheater gilt der Grundsatz, dass keine Texte aufgrund ihrer formalen Eigenheiten »bühnenuntauglich« sind. Romane, Epen, Gedichte, Comics, Hörspiele, Essays, Interviews, Werbung: Alle Arten von Literatur-, Sach- oder Gebrauchstexten werden von Schultheatergruppen realisiert. Trotz dieser dramaturgischen Freiheit ist seit Längerem zu beobachten, dass die Verwendung von Texten bzw. von Sprache in Spielprojekten zugunsten von körper-, bilder- und bewegungsbetonten Gestaltungsformen rückläufig ist. Der schriftlich fixierte Text hat seine herausgehobene Rolle im Gefüge der theatralen Mittel verloren, eine Entwicklung, die in vielen Diskursen unter dem Label „postdramatische Theaterformen“ zusammengefasst wird. Diese Tendenz spiegelte sich auch in den Schwerpunktthemen der SDL-Festivals der letzten Jahre wider, wie z.B. „Theater und Musik“, „Spielplatz Stadtraum“, „Theater und Neue Medien“, „Theater der Bilder“, „Grenzgänge“ und zuletzt „Forschendes Theater“.

Gerade die genannte Enthierarchisierung der theatralen Zeichen bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass die Beschäftigung mit Sprache im Theater uninteressant geworden wäre. Im Gegenteil: die neu gewonnene Freiheit, die entsteht, wenn Sprache nicht mehr zentraler Träger von Informationen sein muss (früher meist inhaltlicher Natur zum Plot oder Thema) hat ja auch im professionellen Theaterbereich eher zu einem Innovationsschub und einer größeren Vielfalt im Umgang mit Sprache geführt. Die diesjährige Themensetzung will insofern natürlich nicht als „reumütige“ Rückkehr zu einem traditionell textlastigen Schultheater verstanden werden, sondern als eine lustvolle Auseinandersetzung mit der größer gewordenen Bandbreite an Formen und Funktionen von Sprache auf der Bühne. Das beginnt beim bewussten Einsatz verschiedenster Textsorten - von Sachtexten zu literarischen Texten: Wie wird mit den Brüchen und Kontrasten der Textsorten umgegangen? Wie gelingt eine ästhetisch kohärente Kombination?

Es setzt sich fort mit Fragen der Textgestaltung – sowohl eigener Texte der Schülerinnen und Schüler als auch vorgefundener Texte der Gegenwartsdramatik: Wie entsteht eine deutlich gestaltete, verdichtete Theatersprache, wie sie John v. Düffel im Ankündigungstext seines Vortrags postuliert? Wie kann sie aus umgangssprachlichen Textentwürfen der Jugendlichen ausgeformt werden? Wie kommt man an „ihre Themen und Gedanken und produziert nicht nur sprachliche Klischees“, wie es Michael Müller in der Ankündigung zu seinem Workshop formuliert? Wie können Schülerinnen und Schüler auf die zunächst befremdlichen Formen zeitgenössischer Texte neugierig gemacht werden, so dass sie diese für sich und das gemeinsame Theaterprojekt als Bereicherung empfinden?

Auch die verschiedensten Darbietungsformen von Sprache werden in der Fachtagung aufgegriffen: Wie kann man der Sprache auf der Bühne „einen Körper geben“? Mit dieser Formulierung meint Jasper Brandis in seinem Ankündigungstext ausdrücklich nicht (nur) die physische Umsetzung, also das „klassische“ Spielen der Darsteller zum Text, sondern das „körperlich werden der Sprache selber.“ Dabei geht es allgemein um eine Musikalisierung von Sprache, also um Themen wie Klang und Rhythmus, genauso wie um die Frage, wer eigentlich wie zu wem spricht (Stichpunkt „Spielend sprechend handeln“ im Workshop von Annekathrin Koch) und wenn ja, wie viele... (Stichpunkt „Sprechchöre im Schultheater“ im Workshop von Joanna M. Scharrel).

Nicht zuletzt stehen aber auch (theater-)pädagogische Fragen im Fokus dieser Fachtagung: Wie bereits Vor- und Grundschulkindern die Scheu vor Theatersprache und Sprechen auf der Bühne durch spielerische Zugänge genommen werden kann, untersucht der Workshop von Jens Jacob de Place. Welche Methoden der Sprachförderung mit theatralen Mitteln es gibt, beleuchten Miriam Liebner und Marie K. Grunwaldt vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen im Theatersprachcamp und ihrer Arbeit in einer Internationalen Vorbereitungsklasse.

 

Ablauf

Ab 8:15 Uhr
Anreise Fachtagungsteilnehmende
 
9:00 - 9:30 Uhr
Eröffnung Fachtagung
 
9:30 - 12:00 Uhr
Impulsvortrag 1 und 2

 

12:00 - 13:30 Uhr
Mittagspause
 
13:30 - 18:00 Uhr
Workshops 1 - 7
 

Veranstaltungsort

Fachhochschule Erfurt
Altonaer Straße 25
99085 Erfurt

Fach­ta­gungs­an­ge­bote

Die Vormerkung für die Workshopwünsche erfolgt nach Eingangsdatum der Anmeldungen.
Die verbindliche Zuordnung in die Workshops erfolgt nach Datum des Zahlungseingangs des Teilnehmerbeitrages.

Bitte geben Sie bei ihrer Anmeldung ein Erst- / Zweitwunsch für die foglenden Workshops 4 - 7 an.

IMPULS­VORTRAG 1
Thea­ter und Spra­che
Referent John von Düffel

IMPULS­VORTRAG 2
Die Spra­che sel­ber
Referent Jas­per Bran­dis
 
 

WORK­SHOP 1
AUSGEBUCHT

An­ge­wand­te
Thea­ter­spra­che
Work­shop­leiter
John von Düffel

AUSGEBUCHT
Spra­che ver­kör­pern
Work­shop­leiter
Jas­per Bran­dis

WORK­SHOP 3
AUSGEBUCHT

Text­pro­duk­tion
in der Schu­le
Work­shop­leiter
Mich­ael Mül­ler

WORKSHOP 4
AUSGEBUCHT
Sprach­för­de­rung mit
thea­tra­len Mit­teln

Work­shop­lei­te­rin­nen

Mi­riam Lieb­ner und
Ma­rie Kris­tin Grun­waldt

WORK­SHOP 5
AUSGEBUCHT
Spiel­_­Spra­che
Work­shop­leiter

Jens Ja­kob de Pla­ce

AUSGEBUCHT
Sprech­chöre im
Schul­thea­ter

Work­shop­leiterin
Joanna Merete Scharrel

WORK­SHOP 7
AUSGEBUCHT
Spielend sprechend Handeln
Work­shop­leiterin
Annekathrin Koch

\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

IMPULSVORTRAG 1

Theater und Sprache

Anders als in den meisten gebräuch­lichen Medien (Film/­TV/­Video) ist im Theater die Sprache ein wesent­liches E­le­ment. Thea­ter­wel­ten sind immer auch Sprac­hwel­ten, und der Autor eines Thea­ter­stücks ist immer auch der Schöp­fer einer speziellen Thea­ter­sprache. Doch gibt es auch eine uni­ver­selle Thea­ter­spra­che? Exis­tier­en Ge­stal­tungs­prinzi­pien und Ver­dichtungs­tech­niken, die eine starke Thea­ter­spra­che be­för­dern? Und wie ste­llen sich diese Ver­fahr­en dar, wenn man sie in be­arbeit­erisch­en Pro­zess­en ein­setzt wie der Adap­tion eines Ro­mans oder der Trans­forma­tion von In­ter­view- und Re­cher­che-Ma­te­rial.

 

Foto: Katja Sonnenberg.

Prof. Dr. John von Düffel

Ge­bo­ren 1966 in Göt­ting­en, stu­diert­e Phi­lo­so­phie und Volks­wirt­schaft in Stir­ling/Schott­land und Frei­burg im Breis­gau. Pro­mo­tion 1989 ü­ber Er­kenntnis­theo­rie. Seit 1991 Dra­ma­turg und Autor an ver­schie­de­nen Thea­tern in Sten­dal, Ol­den­burg, Ba­sel und Bonn. Von 2000 bis 2009 Schau­spiel­dra­ma­turg am Tha­lia Thea­ter Ham­burg. Ab 2009 Dra­ma­turg am Deut­schen Thea­ter Ber­lin und Pro­fes­sor für Sze­nisch­es Schrei­ben an der Uni­ver­si­tät der Kün­ste Ber­lin. Au­tor zahl­reich­er Thea­ter­stü­cke („Alle sech­zehn Ja­hre im Som­mer“, „Das per­ma­nente Wan­ken und Schwan­ken von ei­gent­lich allem“) und Büh­nen­bear­beitung­en von Ro­manen so­wie von an­tik­en Stof­fen. Ei­ge­ne Ro­mane u.a.: „Vom Was­ser“ (1998), „Hou­we­landt“ (2004), „Goe­the ruft an“ (2011). Zu­letzt er­schie­nen: „Was­serer­zähl­ungen“ 2014 und „KL – Ge­spräch über die Un­sterb­lich­keit“ (2015). Aus­ge­zeich­net wur­de er u. a. mit dem As­pekte Li­te­ra­tur­preis (1998) und dem Ni­co­las-Born-Preis (2005).

ZUR ÜBERSICHT

////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

IMPULSVORTRAG 2

Die Sprache selber

Die Sprache ist ein wesentlicher Bestandteil der Theaterarbeit. Welche Wege gibt es, dem geschriebenen Text vom Papier auf die Bühne zu helfen, der Sprache „einen Körper zu geben“? Dabei geht es nicht um die physische Umsetzung, sondern um das körperlich werden der Sprache selber. Welche verschiedenen Ausgangspunkte hat die Sprache, wenn man so unterschiedliche Autoren betrachtet wie zum Beispiel Kleist, Horvath, Bernhard oder Jelineck? Was lässt sich wissenschaftlichen oder (noch profaner) juristischen Texten klanglich entlocken? Wo konstituiert die jeweilige Sprache Bedeutung und Wirkung auch jenseits von Inhalt und Psychologie?

Foto: Privat

Jasper Brandis

Jas­per Bran­dis, 1971 in New York­-­City ge­bo­ren, wuchs in Hann­over, Mar­burg und Frei­burg im Breis­gau auf. Nach sein­em Jura­stu­dium in Ham­burg, das er 1996 mit dem erst­en Staats­exam­en ab­schloss, wur­de er zur Spiel­zeit 96/97 fest­er Regie­assis­tent am Deut­schen Schau­spiel­haus in Ham­burg. Hier ar­bei­te­te er mit so nam­haft­en Re­gisseur­en wie Wil­fried Min­ks, Jossi Wie­ler und Luk Per­ce­val zu­sam­men. Seit Ende 1999 ist Jas­per Bran­dis als frei­er Re­gis­seur tätig. Sein­e Ar­bei­ten führ­ten ihn, neb­en dem Deut­sch­en Schau­spiel­haus Ham­burg, u.a. ans Thea­ter Bre­men und ans Schau­spiel Hann­over, ans Ol­den­burg­ische Staats­thea­ter, die Büh­nen Köln, das Deut­sche Na­tio­nal­thea­ter Wei­mar und das Ba­disch­e Staats­thea­ter Karls­ruhe, au­ßer­dem mehr­mals ans „Het Toneel­huis“ in Ant­wer­pen/ Bel­gien. Seit 2006 ist Jas­per Bran­dis au­ßer­dem als Do­zent an der Schul­e für Schau­spiel Ham­burg tätig, wo er regel­mäßig Ins­zenie­rungen mit Schau­spiel­stu­dent­en ver­wirk­licht. Au­ßer­dem hat er in den Schul­jahr­en 2010­/­2011 und 2011­/­2012 an der Stadt­teil­schule Barm­bek in Ham­burg als Thea­ter­lehrer ge­ar­bei­tet.

ZUR ÜBERSICHT

\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

WORKSHOP 1   // AUSGEBUCHT

Angewandte Theatersprache

Anhand von konkreten Text­bei­spiel­en und Ü­bung­en sol­len sprach­liche Ver­dich­tungs- und Be­ar­beitungs­ver­fahr­en vor­ge­stell­t und aus­pro­biert wer­den, die zu einer kraft- und wir­kungs­voll­en Thea­ter­sprach­e füh­ren.

Workshopleiter Prof. Dr. John von Düffel

////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

WORKSHOP 2 // AUSGEBUCHT

Sprache verkörpern

Mit verschiedenen Texten wird an Me­thoden gearbeitet, das Sprechen selber zu einem kör­per­lich­en Akt zu machen, der Sprache ihre Musik zu entlocken, um das auf der Bühne zu nutzen.

Workshopleier Jasper Brandis

ZUR ÜBERSICHT

\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

WORKSHOP 3 // AUSGEBUCHT

Textproduktion in der Schule // Kreative Umsetzung von Texten in Bewegung und Theaterspiel

Lan­ge war es ver­pönt Spra­che auf die Büh­ne zu bring­en. Spra­che wurde gleich­ge­setzt mit „Steh­theater“. Dabei ist Spra­che rich­tig ein­ge­setzt ein stark­es Mit­tel im Thea­ter. Aber soll­ten Schü­ler ein­fach „so reden wie in ihrem Al­ltag?“ Wie kom­me ich an ihre The­men und Ge­dank­en und pro­du­ziere nicht nur (sprach­liche) Klischees. Was kann Spra­che alles auf der Büh­ne? Was pas­siert, wenn sie fehlt? Wann ist Spra­che ver­traut? Wie kann man sich eine frem­de Spra­che zu ei­gen machen? Wir schreib­en selbst, ex­per­imen­tier­en mit der Kunst des Sprech­ens, Rhyth­mi­sieren, Ver­fremd­ung und Per­for­mance. Ein Ideen­work­shop zu Spra­che und Spre­chen auf der Büh­ne, in der auch die Er­fahrung­en der Teil­nehm­er und ihre (Thea­ter)­Sprache ge­fragt ist.

Foto: Andreas Schlieter

Michael Müller

ge­bo­ren 1959 in Lübeck, Kunst- und Politik­studium an der Uni­ver­si­tät Hildes­heim sowie an­schließ­end den Auf­bau­studiengang Thea­ter­päda­gogik in Rem­scheid. 1991 Referent für Öffent­lichkeits­arbeit und Bild­ung am Deut­schen Schau­spiel­haus, ab 2000 Sparten­leiter »Junges Theater«. Mit der Grün­dung des Jung­en Schau­spiel­hauses 2005 neben der theater­päda­gogischen Ar­beit Schwer­punkt mobile Pro­jekte und Nach­wuchs­texte. Seit 2013 ist Michael Müller Leiter der Theater­pädagogik und Autor am Schau­spiel­haus in Ham­burg. Zwei­malige No­minier­ung für den »Mül­heimer Theater­preis für Kinder­stücke«, den er 2011 gewann. Sein neue­s Kinder­stück »Füße im Himmel« wurde durch das »Sti­pen­dium zum Deut­schen Kinder­theater­preis 2014« ge­fördert. Michael Müller hat zahl­reiche Work­shops zum Thema „Schreiben im Thea­ter“ durch­geführt und be­glei­tet das SDL regel­mäßig seit 2010.

ZUR ÜBERSICHT

////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

WORKSHOP 4

Sprach­för­derung mit thea­tralen Mit­teln - Me­tho­den des Ham­burg­er Theater­Sprach­Camps in der Schu­le

Das Ham­burger Theater­Sprach­Camp (TSC) ist ein Pro­jekt der Ham­burg­er Schul­behörde für Kind­er mit be­sonder­em Sprach­förder­bedarf. Ziel des Ham­burg­er TSCs ist eine Unter­stütz­ung der sprach­lichen Bild­ung, die spiele­risch, lebens­nah und mit so­zial­er und e­mo­tional­er Stärk­ung im Rah­men der Som­mer­ferien er­folgt. Im Sin­ne einer durch­gängig­en Sprach­bildung findet dabei eine syste­matische Aus­ein­ander­setzung mit Spra­che, Thea­ter und Frei­zeit statt, die der in­di­vi­duell­en För­der­ung der Kin­der dient.
Wie die Ver­zahn­ung von Spra­che und Thea­ter in der Pra­xis aus­seh­en kann, soll im Rah­men des an­ge­bo­ten­en Works­hops an­hand des Kon­zept­es des TSCs vor­gestell­t wer­den. Außer­dem er­prob­en die Teil­nehm­er sel­bst prak­tisch­e thea­tral­e Ü­bung­en, die für den schul­isch­en Kon­text der Sprach­förderung ge­eig­net sind, und tau­schen sich über der­en Einsatz­möglichkeit­en aus.
Foto: Studioline Hamburg

Miriam Liebner

Miriam Liebner hat Lehr­amt für Primar- und Se­kundar­stufe I an der Uni­ver­si­tät Ham­burg stu­diert und ist als Re­feren­darin in einer In­ter­na­tio­nalen Vor­bereitungs­klasse für Kinder, die seit wenig­er als zwölf Mo­na­ten in Deut­schland leb­en, tätig. Sie hat vier Jahre ehren­amtlich als Theater­päda­gogin und Tu­torin im Ham­burger Theater­Sprach­Camp ge­arbeit­et.
Foto: Hans M. Lambrecht

Marie Kristin Grun­waldt

Marie Grun­wald­t ab­sol­viert­e ein Lehr­amts­stu­dium für Pri­mar- und Se­kund­ar­stufe I an der Uni­ver­si­tät Ham­burg und ar­bei­tet seit 2015 als Grund­schul­lehrer­in an ein­er Ham­burg­er Brenn­punkt­schul­e, an der sie Sprach­förde­rung mit thea­tral­en Mit­teln durch­führt. Im Theater­Sprach­Camp war sie als Sprach­pä­da­go­gin und Tu­to­rin für fünf Jah­re tätig.

ZUR ÜBERSICHT

\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

WORKSHOP 5

Spiel_Sprache

Wie können Kinder es lernen, gleich­zeitig frei auf der Bühne zu sprechen und zu spielen? Was braucht es, um für die Bühne eine sprachliche Souveränität zu erlangen? Einen freien und spie­le­risch­en Zu­gang zur Spra­che ist essen­tiell, um Kindern die Scheu vor der Thea­ter­sprache zu neh­men. Wenn es gelingt, uns von den Zwäng­en des ge­schrieben­en Text­es zu be­frei­en, und ge­sproch­en­e Spra­che als ein Theater­instrument unter vielen statt als Ziel der Theate­rarbeit zu ver­stehen, ist viel­es auf dem Weg zum le­ben­dig­en Bühnen­ausdruck ge­wonn­en. Be­sonders für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Vor- und Grund­schule spielt die Lehr­person in dies­em Pro­zess eine ent­scheiden­de Rolle: wenn sie/er spiele­risch mit Text um­geht, dann öff­net sich eine Tür für die Kind­er. Der Work­shop SPIEL­_­SPRACHE bietet prak­tische, all­tags­tauglich­e Ü­bung­en für SuS der 0. – 4. Kl. zum Um­gang mit Spra­che und Thea­ter. Die Ver­bindung­en von Be­we­gung, Ge­räusch­en und Text, das Er­find­en und Ent­wickeln von Ge­schich­ten so­wie der spie­le­risch­e Um­gang mit li­te­rar­isch­en Vor­bilder­n wer­den im Vor­der­grund steh­en.

Foto: Gerhard Prein

Jens Jakob de Place

Ist Theaterpädagoge, Schauspieltrainer und Maskenbauer. Er arbeitet zwischen Theater, Training und Pädagogik, mit dem Ziel Spielen, Lernen und Machen organisch zu verbinden. Seit fast zehn Jahren ist er auf die Theaterarbeit mit Kindern ab 2 Jahren spezialisiert, und hat zahlreiche Projekte in Schulen und Kindergärten sowie Fortbildungen mit Lehrpersonen und Pädagogen geleitet. Bis 2002 studierte er Theatermachen und –Pädagogik an der Utrecht School of Arts in den Niederlanden. Es folgt­en Leh­raufträg­e an Thea­ter­schul­en in der T­sche­chisch­en Re­pu­blik und den Nie­der­land­en, Re­gie­arbeit­en und Thea­ter­workshops in Bul­ga­rien, Dä­ne­mark, Deutsch­land und Grie­chen­land. Seit 2011 ar­bei­tet de Place u.a. als Theater­dozent und Coaching­leiter im Pro­jekt „Artists for Children“ in Kenia.

ZUR ÜBERSICHT

////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

WORKSHOP 6

Sprech­chöre im Schul­theater

In diesem Work­shop er­forsch­en wir ge­mein­sam das Phä­no­men „Sprech­chor“ und über­leg­en, wie die­ser im Schul­theater ge­bil­det wer­den kann. Wir er­pro­ben Me­tho­den des cho­risch­en Sprech­ens und re­flek­tier­en den Mo­ment der Chor-Bild­ung. Da­bei fra­gen wir nach der Re­la­tion von In­di­vi­duum und Chor so­wie der Chor­-E­ner­gie zwisch­en Fas­zi­na­tion, Be­dro­hung und Schei­tern.

Foto: Joanna Merete Scharrel

Joanna Me­re­te Schar­rel

Joanna Me­rete Schar­rel ar­bei­tet u.a. als Lehr­erin für Deutsch und Dar­stellen­des Spiel an einem Ber­lin­er Gym­na­sium und als Fach­se­mi­nar­lei­te­rin in der Lehrer­bildung. Sie stu­diert Sprech­chöre u.a. am Ma­xim Gor­ki Thea­ter Ber­lin, Schau­spiel Stutt­gart, Tha­lia Thea­ter Ham­burg und Deut­schen Thea­ter Ber­lin so­wie in zahl­rei­chen Ju­gend­theater­pro­duk­tion­en.

ZUR ÜBERSICHT

////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

WORKSHOP 7

Spielend sprechend handeln

Täglich äußern wir unsere Gedanken und Emotionen. Aber nicht die Worte sind oft das Ausschlaggebende sondern der Körper, die Mimik,Gestik und der Stimmklang. Unterschiedlichste Facetten werden sichtbar und hörbar. Wie genau passiert das und wo? Am Anfang ist das Gefühl/der Gedanke, ein Impuls der zusammen mit unserer Einatmung, alles steuert. Er formt Spannungszustände im Körper und ist Bewegungs-, Handlungsund Sprechimpuls. Der Gedanke wird sozusagen im Körper veräußert und erfährt seine Veredlung erst im Sprechen. In unsere Sprache verformen sich emotionale oder gedankliche Fetzen zu wirklich klaren Ideen, Worten und Bildern. Der Workshop setzt sich zum Ziel diesen Kreislauf von allen Seiten zu erforschen. Auf der Basis rhetorischer Grundbausteine der Kommunikation fließen Übungen aus den Bereichen Körper/Haltungsarbeit, Atemtechnik, Körper-Stimm-Training und Schauspieltechnik zusammen. Denken, Körper, Stimme und Worte sind immer ein Ganzes und ermöglichen so Authentizität auf der Bühne.

Foto: Svea Stephan

Annekathrin Koch

Annekathrin Koch ist Sprecherzieherin, Kommunikationstrainerin und Regisseurin. Sie lebt und arbeitet in ihrer Wahlheimat Berlin. Als Dozentin für Sprecherziehung und Monolog lehrte sie an verschiedenen Schauspielschulen und hat langjährige Erfahrung als Leiterin von Workshops im Bereich Rhetorik, Stimmarbeit und Theater. Heute ist sie Geschäftsführerin des Entertainmentunternehmen BerlinsBeste.